Gibt es kostenlose Steuerberatung online?
Egal, ob als Freiberufler, als Selbstständiger oder als Geschäftsführer eines großen Unternehmens: Wenn du Kosten sparen möchtest, kann es sich lohnen, genau an dieser Stelle anzusetzen und herauszufinden, wer zum Beispiel kostenlos Hilfe bei der Steuererklärung anbietet.

Das Wesentliche in Kürze
Mit ihr erhältst du oft wichtige Informationen, ohne dein Budget zu stark belasten zu müssen.
Gerade bei einfachen Fragen können dir die Informationen, die das Finanzamt zur Verfügung stellt, helfen.
Gründer haben oft spezifische Fragen zum Thema Steuern. Hier helfen unter anderem Berufsverbände weiter.
Auch die Buchhaltung wird immer digitaler. Tools helfen dabei, Belege nicht nur zu buchen, sondern auch die Abläufe dahinter zu verstehen.
Anbieter für kostenlose bzw. günstige Steuerberatung richten sich teilweise an spezielle Zielgruppen. Daher ist es wichtig, herauszufinden, was die einzelnen Anlaufstellen leisten können (und was nicht).
Unternehmen wie deines verlassen sich auf Integral:

Trustpilot
Warum kostenlose Steuerberatung attraktiv sein kann
Das sind mögliche Vorteile kostenloser Angebote für Steuerberatung:
· Du klärst steuerliche Fragen, ohne direkt ein Honorar zahlen zu müssen
· Du nutzt rechtliche Spielräume besser zum Beispiel durch Hinweise zu Werbungskosten oder Freibeträgen
· Du findest Unterstützung bei komplexeren Themen wie Umsatzsteuervoranmeldung oder Gründungsfragen
· Du reduzierst deine monatlichen Ausgaben, besonders in der Anfangsphase deiner Selbstständigkeit oder bei geringem Einkommen
Wichtig: Auch wenn die Beratung kostenfrei ist, lohnt sich der Vergleich. Denn die Angebote unterscheiden sich je nach Zielgruppe, Umfang und Qualität deutlich, egal ob es um eine kostenlose Steuerberatung zum Beispiel in Berlin, einen Steuerberater online oder ein bundesweites Angebot geht.
Und dennoch ist es wichtig, sich nicht einfach nur über eine kostenlose Steuerberatung zu freuen, sondern die verschiedenen Optionen miteinander zu vergleichen. Denn: Ebenso wie mit Hinblick auf den klassischen bzw. einen digitalen Steuerberater ist die Auswahl groß.
Kostenlose Beratungsoptionen: Finanzamt, Vereine und Online-Tools
Die folgende Übersicht zeigt dir, welche Option wann passt – und worauf du achten solltest:
Finanzämter
Vereine und Mitgliedschaften
Online Tools
Wer sich mit Hinblick auf Anträge und andere Dokumente, die im Rahmen der Steuererklärung relevant werden, unsicher ist, kann sich in vielen Fällen direkt an das für ihn zuständige Finanzamt wenden.
Auf den Seiten der Finanzverwaltung finden sich viele Erklärungen, die einige Fragen bereits im Vorfeld beantworten. Ergänzend hierzu ist es auch möglich, die Nummer der Telefon-Hotline zu wählen und hier seine Frage zu stellen. Hierbei handelt es sich – im wahrsten Sinne des Wortes – um den direkten Draht zum Finanzamt.
In Deutschland gibt es viele Lohnsteuerhilfevereine. Hier ist die Beratung in der Regel zwar nicht komplett kostenlos, dafür aber günstig.
Die meisten Vereine nehmen eine Mitgliedsgebühr. Diese liegt unter den Kosten, die ein Steuerberater berechnen würde.
Achtung! Lohnsteuerhilfevereine richten sich in der Regel nicht an Gewerbetreibende oder Freiberufler. Sie beraten und betreuen vornehmlich Privatpersonen.
Wenn du dich kostenlos (oder günstig) in Bezug auf deine Steuer beraten lassen möchtest, kannst du auch im Internet nach passenden Tools suchen. Sicherlich ist es unter anderem der hohen Nachfrage geschuldet, dass es mittlerweile viele Unternehmen gibt, die einschlägige Lösungen anbieten.
Viele enthalten Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die die Unternehmer durch die einzelnen Prozesse führen.
Hier solltest du in jedem Fall darauf achten, dass sich die jeweiligen Tools auf die aktuellen Gesetze beziehen und somit regelmäßig aktualisiert werden.
Spezifische Angebote rund um die kostenlose Steuerberatung für Selbstständige
Vor allem nach der Gründung können die Anforderungen schnell unübersichtlich werden.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass es einige spezifische Anlaufstellen gibt, die sich explizit an Selbstständige richten.
So kannst du dich unter anderem an die folgenden Ansprechpartner wenden bzw. die folgenden Möglichkeiten nutzen:
Kammern und Berufsverbände
Zu dieser Gruppe gehören die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und die einzelnen Berufsverbände. Wer hier Mitglied ist, kann kostenlose oder zumindest günstige Beratungsleistungen in Anspruch nehmen. Ob „nur“ eine kostenlose Erstberatung (zum Beispiel für Gründer) oder eine regelmäßige Beratung in Anspruch genommen werden kann, ist von den jeweiligen Kammern bzw. Verbänden abhängig.
Existenzgründungszentren und Förderprogramme
Viele Existenzgründer haben gerade während der ersten Wochen und Monate, in denen sie versuchen, ihr Start-up weiter nach vorne zu bringen, viele Fragen. Hierbei ist es besonders praktisch, dass viele Existenzgründungszentren nicht nur in Bezug auf finanzielle Förderungen und staatliche Zuschüsse beraten, sondern auch Schulungen zu Buchhaltung und Steuerrecht anbieten.
Zudem werden mittlerweile in ganz Deutschland einschlägige Förderprogramme für Gründer und Selbstständige angeboten. Parallel dazu lohnt es sich auch immer, einen Blick auf die Seiten der Bundessteuerberaterkammer zu werfen. Hier findest du auch viele einschlägige Informationen zum Thema Steuern.
Online-Tools: Apps und Plattformen für kostenlose und kostengünstige Beratung
Gerade wenn du wenig Zeit hast, regelmäßig mit einem Steuerberater Rücksprache zu halten, sind diese Lösungen eine praktische Alternative. Die meisten Tools lassen sich flexibel und individuell nutzen, ganz nach deinem Bedarf.
Dabei stehen unter anderem die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung:
· Verschiedene Buchhaltungstools:
Es gibt viele Anbieter, die auch für Kunden, die sich in der Vergangenheit noch nicht allzu sehr mit Steuerthemen auseinandergesetzt haben, benutzerfreundliche Lösungen anbieten. Sie helfen dabei, regelmäßige Buchungen durchzuführen und die Umsatzsteuervoranmeldungen und die Einkommenssteuererklärungen pünktlich abzugeben.
Zudem erlauben sie es in vielen Fällen, sich wahlweise auch mit einem Steuerberater kurzzuschließen und gemeinsame Schnittstellen zu nutzen. In letzter Zeit wurden die Angebote rund um diese Tools immer weiter ausgebaut. So kannst du dir viele Fragen rund um deine Steuer mittlerweile aus den einzelnen Anwendungen heraus, zum Beispiel über Hilfe-Menüs und -Chats, beantworten lassen.
· Einschlägige Steuerberatungsapps:
Ideal für alle, die ihre Steuer von unterwegs aus erledigen und so manche Steuerfragen kostenlos klären möchten! Der Markt bietet Apps, die genau an die Bedürfnisse von Selbstständigen und Freiberuflern angepasst wurden. Du kannst sie unter anderem nutzen, um deine Ausgaben und Einnahmen im Blick zu behalten und um Belege von unterwegs aus zu scannen.
Staatliche Stellen: Beratung durch Finanzämter
Auch die Finanzämter sind dazu bereit, Steuerzahler bei Fragen rund um Steuererklärungen und Co. zu unterstützen. Vor allem, wenn es darum geht, weniger komplexe Sachverhalte zu erörtern, sind sie die richtigen Ansprechpartner. Für Bereiche, die mehr Zeit erfordern, solltest du dich jedoch an eine der anderen genannten Alternativen wenden.
Wenn du keinen persönlichen Termin in dem für dich zuständigen Finanzamt vereinbaren möchtest, findest du viele Informationen auf den Seiten der Behörden. Einige Finanzämter haben zum Beispiel umfangreiche Hilfeseiten und/ oder einen FAQ-Bereich eingerichtet. Ergänzend hierzu kannst du dich auch an spezielle Beratungsdienste des Finanzamts wenden.
Allerdings solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass Beratungen dieser Art lediglich erste Steuerfragen kostenlos beantworten können, aber keine tiefgreifende Beratung ersetzen können. Solltest du bemerken, dass die Informationen, die du über das Finanzamt erhältst, nicht ausreichen, ist es sinnvoll, sich direkt an einen Steuerberater zu wenden, der deine individuelle Situation auswertet. Die meisten Steuerberater bieten allerdings keine kostenlose Beratung an.
Mitgliedschaftsangebote: Lohnsteuerhilfevereine und Co.
Bei Lohnsteuerhilfevereinen handelt es sich um eine weitere Alternative zur klassischen Steuerberatung. Diese Anlaufstellen richten sich vor allem an diejenigen, die schnelle Antworten auf typische Steuerfragen suchen. Wer hier Mitglied ist, erhält Zugang zu professioneller Unterstützung rund um die Erstellung der Steuererklärung. Zudem helfen die Mitarbeiter weiter, wenn es darum geht, die Steuer zu optimieren.
Es gilt jedoch, zu beachten, dass Lohnsteuerhilfevereine nur in bestimmten Fällen, zum Beispiel in Bezug auf Einkünfte aus nicht-selbstständiger Arbeit, beraten dürfen. Die meisten Unternehmer müssen sich, wenn sie zum Beispiel eine oder eine leiten, an einen anderen Ansprechpartner wenden. Der Vorteil ist jedoch, dass die Mitgliedschaft im Lohnsteuerhilfeverein vergleichsweise günstig ist. Zudem kannst du dich an 365 Tagen im Jahr beraten lassen.
Diese Vorteile bringt dir ein Steuerberater wirklich
.avif)
Kostenlose bzw. kostengünstige Steuerberatung: So findest du die passende Anlaufstelle
Und auch, wenn es Ausnahmen gibt, gilt in den meisten Fällen:
· Arbeitnehmer und Rentner sind gut beraten, sich an Lohnsteuerhilfevereine zu wenden.
· Viele Infos zum Thema Steuern finden Interessierte auch auf den Seiten der jeweils zuständigen Finanzämter. In vielen Städten gibt es auch einschlägige Beratungsangebote. Die Beratung eignet sich vor allem für klassische Steuerfragen und ist weniger „tiefgründig“.
· Apps und einschlägige Tools helfen sowohl Privatpersonen als auch Selbstständigen und Unternehmern, ihre Steuer zu erledigen. Die Antworten auf wichtige Fragen finden sich meist in Hilfemenüs, Infokästen und Co.. Manchmal steht auch ein Chat oder ein Forum zur Verfügung.
Wenn deine Situation komplexer ist, etwa bei mehreren Einkommensarten, Gründung oder Umsatzsteuerpflicht, kann ein Steuerberater die bessere Wahl sein. Auch hier gilt: Steuerberater kostenlos konsultieren ist zwar selten möglich, aber viele Kanzleien bieten ein kostenloses Erstgespräch oder transparente Pauschalen für einzelne Fragen. Während die Steuerberatervergütungsverordnung hier den Rahmen festlegt, lohnt es sich, parallel dazu nach Pauschalen zu fragen – vor allem, wenn du nur ab und zu eine Frage stellen möchtest und dich ansonsten selbst um deine Buchhaltung kümmerst.
Und übrigens: Wenn du dich einmal für einen Steuerberater entschieden hast, bist du nicht bis zum Ende deiner beruflichen Tätigkeit an ihn gebunden. Du kannst auch kündigen und den Steuerberater einfach wechseln.