
Steuerberater wechseln: Der Leitfaden für 2025
Von der Kündigung über die Datenübernahme bis zu möglichen Kosten: Die wichtigsten Punkte findest du hier kompakt zusammengefasst.
Die wesentlichen Punkte in Kürze
Wähle einen passenden Zeitpunkt, z. B. zum Jahreswechsel oder nach abgeschlossenen Steuererklärungen – so lassen sich Mehraufwand und doppelte Kosten vermeiden.

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Warum ein Steuerberaterwechsel sinnvoll sein kann
Wenn du das Gefühl hast
· nicht optimal beraten zu werden
· zu viel für zu wenig Leistung zu zahlen
· den Antworten auf deine Fragen immer wieder hinterherlaufen zu müssen,
kannst du gut beraten sein, über einen Wechsel nachzudenken. Und wenn du dich ein wenig genauer mit dem Thema auseinandersetzt, wirst du wahrscheinlich sehen, dass sich viele Unternehmen früher oder später mit einem möglichen Steuerberaterwechsel beschäftigen – oder diesen zumindest hin und wieder in Erwägung ziehen.
Immerhin handelt es sich hierbei oft um einen strategischen Schritt, der Mandanten dabei hilft
· steuerlich besser aufgestellt zu sein,
· digitale Prozesse zu nutzen,
· sich auf veränderte Unternehmensgrößen oder -strukturen einzustellen.
Besonders praktisch ist es in diesem Zusammenhang natürlich auch, dass ein Wechsel, zum Beispiel zu einem digitalen Steuerberater, oft einfacher ist als gedacht. Wichtig ist nur, sich vor Augen zu führen, welche Faktoren relevant werden.
6 Gründe: Häufige Anlässe für den Wechsel des Steuerberaters
Die folgende Liste zeigt einige der häufigsten Gründe für einen Steuerberaterwechsel bei Unternehmen und Selbstständigen:
1. Fehlende Branchenkenntnis:
Gerade in der Steuerberatung für Startups, Agenturen, Ärzte oder E-Commerce-Unternehmen ist branchenspezifisches Know-how essenziell. Auch bei kleinen Kapitalgesellschaften wie der UG (haftungsbeschränkt) sind fundierte Kenntnisse wichtig – insbesondere zu Bilanzierungspflichten, Rücklagenbildung und Haftungsgrenzen.
2. Unzureichende Beratung:
Wenn dein Steuerberater steuerliche Gestaltungsspielräume nicht aktiv nutzt, leidet nicht nur das Vertrauen, sondern oft auch dein finanzieller Spielraum.
3. Mangelnde Digitalisierung:
Wer weiterhin auf Papier statt auf digitale Tools setzt, verliert Zeit – und im schlimmsten Fall den Anschluss.
4. Schlechte Erreichbarkeit & Kommunikation:
Lange Wartezeiten, unklare Aussagen und wechselnde Ansprechpartner erschweren eine produktive Zusammenarbeit.
5. Fehler oder Fristversäumnisse:
Verpasste Abgabefristen oder fehlerhafte Erklärungen können teuer werden – ein klarer Grund für einen Wechsel.
6. Unklare Kostenstruktur:
Wenn die Abrechnung undurchsichtig ist und du nicht nachvollziehen kannst, wofür du bezahlst, solltest du den Steuerberater wechseln – Transparenz ist Pflicht.
Wie wechselt man den Steuerberater?
Die folgenden Schritte rund um den Steuerberaterwechsel liefern dir eine Zusammenfassung aller wichtigen Details.
Steuerberater wechseln in 8 Schritten: So funktioniert's
Neuen Steuerberater finden
Preisstruktur prüfen (StBVV)
Alten Vertrag prüfen
Kündigung schriftlich einreichen
Vollmachten widerrufen
Datenübernahme organisieren
Offene Rechnungen klären
Mandatsübernahme durch neuen Berater
Unterlagen: Was muss mitgenommen werden?
Allgemeine Buchhaltung:
· Buchhaltungsunterlagen (digital oder in Papierform)
· Belege
· Summen- und Saldenlisten (SuSa)
· Betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA)
Steuerunterlagen:
· Übermittelte und offene Steuererklärungen
· Steuerbescheide
· Schriftverkehr mit dem Finanzamt
Digitale Daten:
· DATEV-Daten (Mandantenbestand, Kontenrahmen etc.)
· Zugangsdaten oder Zugriffsrechte für Buchhaltungstools
Lohnbuchhaltung (falls zutreffend):
· Lohnabrechnungen
· Lohnkonten
· Sozialversicherungsmeldungen
Ein professioneller Steuerberater organisiert den Austausch der Unterlagen in der Regel direkt mit dem alten Berater. Dies hat den Vorteil, dass sich die Mandanten meist um nichts kümmern müssen.
Zusatztipp: Es kann durchaus sinnvoll sein, auf digitale Formate und prüfbare Übergaben (z. B. per DATEV-Export) zu bestehen, um spätere Lücken oder Fehler zu vermeiden.
Steuerberater Kosten: Mit welchen Gebühren ist zu rechnen?
Typische Kostenfaktoren beim Wechsel sind:
· Abschlussarbeiten durch den bisherigen Steuerberater, z. B. ein offener Jahresabschluss oder ausstehende Buchführung.
· Datenübernahme durch den neuen Steuerberater, abhängig von Format (z. B. DATEV, CSV), Umfang und Schnittstellen.
· Unterschiedliche Honorarmodelle beim neuen Steuerberater, etwa durch Spezialisierungen oder individuelle Leistungspakete.
Die Abrechnung dieser Leistungen erfolgt in der Regel auf Grundlage der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV). Sie legt Gebührenspannen für Leistungen wie Buchführung, Jahresabschlüsse oder Steuererklärungen fest. Ein Blick in die StBVV hilft dabei, die letzte Rechnung deines bisherigen Steuerberaters besser einzuordnen – und neue Angebote realistisch zu bewerten.
Wer den Steuerberater wechseln will, sollte frühzeitig klären, welche Kosten im Rahmen des Steuerberaterwechsels konkret entstehen können. So lassen sich finanzielle Überraschungen vermeiden und der Wechsel lässt sich besser planen.
Du möchtest wissen, welche Kosten bei dir konkret anfallen könnten – z. B. für Abschlussarbeiten, Datenübernahme oder laufende Betreuung?
Mit Integral erhältst du nicht nur eine transparente Einschätzung, sondern auch persönlichen Support und digitale Effizienz – ganz ohne Mehraufwand für dich.
6 Tipps: Den richtigen Steuerberater finden
Zusatztipp: Einige Kanzleien bieten eine kostenlose Erstberatung oder Testphase an. So kannst du prüfen, ob Service, Kommunikation und Tools zu deinen Erwartungen passen – besonders sinnvoll, wenn du eine digitale Zusammenarbeit anstrebst. Weitere Informationen zu wichtigen Entscheidungsgrundlagen findest du unter anderem auch auf den Seiten der Bundessteuerberatungskammer.
Fazit: So gelingt der Wechsel problemlos
Mit klaren Schritten, einer guten Vorbereitung und dem richtigen Partner an deiner Seite gelingt der Wechsel reibungslos – unabhängig davon, ob du eine GmbH, UG, AG oder ein Einzelunternehmen führst.
Wichtig ist:
· den passenden Berater gezielt auswählen
· Vertrags- und Datenübergabe gut organisieren
· auf moderne Strukturen, transparente Preise und verlässliche Kommunikation achten
Wenn du dir eine steuerliche Betreuung wünschst, die digitale Abläufe mit persönlicher Begleitung verbindet, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu gehen.
Die Integral Leistungen im Überblick
Steuerberatung
Buchhaltung
Lohnbuchhaltung
Jahresabschluss & Steuererklärung
1. Kostenloses Erstgespräch
2. Maßgeschneidertes Angebot & Start
3. Klarheit und Zusammenarbeit
FAQ: Den Steuerberater wechseln
Ja. In den meisten Fällen kannst du den Steuerberater mit einer kurzen Kündigungsfrist wechseln – besonders bei freien Dienstverträgen. Du kannst, musst aber nicht den Grund für deine Kündigung angeben. Vielmehr können Mandanten natürlich frei entscheiden, von wem sie sich beraten lassen wollen.
Die Kündigung selbst ist kostenlos. Es ist jedoch möglich, dass eventuell Kosten für noch ausstehende Leistungen des alten Steuerberaters entstehen. Manche Steuerberater berechnen auch die Arbeitsschritte, die im Zuge der Datenübernahme anfallen. Wenn du optimal planen möchtest, ist es sinnvoll, etwaige Kostenfaktoren und Preise im Vorfeld zu erfragen. So kannst du dein Budget gut einteilen.
Der erste Schritt sollte immer die Auswahl eines geeigneten Nachfolgers sein. Erst wenn du einen neuen Steuerberater gefunden hast, solltest du die Kündigung beim bisherigen Berater einreichen. Achte auf eine schriftliche Kündigung, widerrufe erteilte Vollmachten (z. B. für ELSTER oder DATEV) und begleite die Datenübergabe aktiv. Ein strukturierter Wechselprozess verhindert Lücken – gerade in sensiblen Phasen wie beim Jahresabschluss oder bei laufender Lohnabrechnung.
Im Rahmen der Kündigung ist es wichtig, Missverständnisse von vornherein zu vermeiden. Setze daher immer ein schriftliches Kündigungsschreiben auf, in dem du wichtige Details, wie das Datum und die Bitte um Bestätigung sowie die Datenübergabe aufführst. Denke daran, die erteilten Vollmachten zum jeweiligen Stichtag zu widerrufen. So stellst du sicher, dass dein alter Steuerberater nicht mehr in deinem Namen mit der Finanzbehörde kommunizieren kann.
Ein Wechsel ist insbesondere dann angebracht, wenn die Zusammenarbeit nicht mehr effizient oder vertrauensvoll verläuft – etwa bei fehlender Digitalisierung, unzureichender Beratung, mangelhafter Erreichbarkeit oder wiederholten Fehlern. Auch veränderte Anforderungen durch Unternehmenswachstum oder eine neue Gesellschaftsform (z. B. von Einzelunternehmen zu GmbH oder UG) können ein guter Anlass sein, um einen passenden Partner mit digitalem Fokus zu suchen.
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