
Steuerberater kündigen: Schritte, Fristen & Muster 2025
Wir zeigen, wie du die Zusammenarbeit mit deinem Steuerberater ordentlich beendest und was du beachten musst, damit der Wechsel reibungslos gelingt.
Die wesentlichen Punkte in Kürze
Du kannst dein Steuerberater Mandat kündigen – grundsätzlich jederzeit. Du musst dich jedoch an etwaige Fristen und vertragliche Vereinbarungen halten.
Prüfe den Vertrag auf Kündigungsfristen oder Sonderregelungen – vor allem bei Mindestlaufzeiten oder freien Dienstverträgen (§ 627 BGB).
Achte auf die vollständige Übergabe aller Unterlagen – digital oder in Papierform. Nur so gelingt der Wechsel ohne Informationsverlust.
Widerrufe Vollmachten oder andere Zugriffe auf genutzte Software-Tools immer in Absprache, damit keine unnötigen Datenverluste und keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Der neue Steuerberater fordert die Daten an und kümmert sich um alle weiteren Schritte – z. B. neue Vollmachten, digitale Anbindung und laufende Betreuung.
Unternehmen wie deines verlassen sich auf Integral:

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Steuerberater kündigen in 6 einfach Schritten
Checkliste: Wie kündigt man einen Steuerberater?
Vertragscheck
Nachfolge
Kündigung
Vollmacht
Dokumentenübergabe
Abrechnung
6 gute Gründe für die Kündigung deines Steuerberaters
Die folgenden Gründe zeigen dir, wann eine Kündigung und damit ein Wechsel des Steuerberaters sinnvoll ist:
Welche Kündigungsfristen gibt es zu beachten?
Die häufigsten Regelungen im Überblick:
· Freier Dienstvertrag (§ 627 BGB): Solche Verträge kannst du in der Regel jederzeit und ohne Frist kündigen – selbst ohne Angabe von Gründen. Voraussetzung: Es liegt ein sogenanntes „besonderes Vertrauensverhältnis“ vor, was bei Steuerberatungsmandaten in der Regel gegeben ist.
· Vertrag mit Kündigungsfrist: Manche Steuerberater bestehen auf vertraglich geregelte Fristen – etwa zwei Wochen zum Monatsende oder quartalsweise. Solche Klauseln sind gültig und müssen beachtet werden, sofern sie wirksam vereinbart wurden.
· Fristlose Kündigung: Nur bei erheblichen Pflichtverletzungen zulässig – z. B. grobe Fehler, wiederholte Versäumnisse, Pflichtverstöße oder ein nachhaltiger Vertrauensverlust. Die Gründe müssen dokumentierbar sein, damit die Kündigung rechtlich Bestand hat.
Auch dein Steuerberater darf das Mandat kündigen – unter Einhaltung einer angemessenen Frist, damit du ausreichend Zeit hast, einen neuen Berater zu finden und den Übergang zu organisieren.
Du möchtest deine Steuerberatung neu aufstellen – mit klaren Prozessen und digitaler Unterstützung?
Wie läuft der Steuerberaterwechsel ab?
So wechselst du den Steuerberater in 6 Schritten
Neuen Steuerberater auswählen
Alten Vertrag kündigen
Vollmachten widerrufen
Datenübertragung organisieren
Offene Rechnungen prüfen
Übergabe begleiten
Vorlage: Muster für ein Kündigungsschreiben
Du möchtest deinen Steuerberater ordentlich kündigen? Das Muster dient als erste Orientierung, wie das Schreiben üblicherweise aufgebaut ist.
[Dein Firmenname]
[Adresse]
[PLZ, Ort]
[Name des Steuerberaters]
[Adresse des Steuerberaters]
[PLZ, Ort]
[Ort], [Datum]
Kündigung des Steuerberatungsvertrags
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich das bestehende Steuerberatungsmandat mit Wirkung zum [Datum / nächstmöglichen Zeitpunkt].
Bitte senden Sie mir eine schriftliche Bestätigung dieser Kündigung zu und übergeben Sie alle relevanten Unterlagen sowie digitalen Daten bis spätestens [Datum].
Bestehende Vollmachten gegenüber Finanzbehörden widerrufe ich hiermit.
Ich danke Ihnen für die bisherige Zusammenarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
[Name, Position, Unterschrift]
Damit die Kündigung deines Steuerberaters formal korrekt erfolgt, ist eine Vorlage sicher hilfreich. Denke jedoch daran, dass es sich hierbei um ein allgemeines Muster handelt, das du an deine individuelle Situation und vertraglichen Vereinbarungen anpassen solltest.
Nach der Kündigung: Was passiert mit Unterlagen?
Dazu gehören:
· Buchhaltungsdaten (z. B. DATEV-Datenbestände)
· Jahresabschlüsse, Steuererklärungen, Bescheide
· Vollmachten, Verträge, Schriftwechsel mit dem Finanzamt
Je nachdem, wie lange der Steuerberater dich betreut hat, kann es schwerfallen, den Überblick zu bewahren. Achte darauf, dass die Übergabe strukturiert und (soweit möglich) digital erfolgt. So stellst du sicher, dass der neue Steuerberater alle Informationen, die er braucht, schnell findet und keine wichtigen Details vergessen werden.
Bleiben Unterlagen aus, solltest du zunächst schriftlich eine angemessene Nachfrist setzen. Wird diese nicht eingehalten, besteht die Möglichkeit, rechtlich gegen die Verzögerung vorzugehen – im Zweifel mit Unterstützung eines Fachanwalts.
Fazit: So gelingt die Kündigung des Steuerberaters reibungslos
Ein klarer Fahrplan, offene Kommunikation und ein passender Nachfolger sind entscheidend für einen erfolgreichen Wechsel – ohne Zeitverlust und Unsicherheiten.