Wann brauche ich als Selbstständiger einen Steuerberater?
Und was, wenn das Unternehmen wächst, mehr Belege verbucht werden müssen und alles etwas komplexer wird als es zu Beginn der Fall war?
Wir zeigen, ob du von gesetzlicher Seite aus als Selbstständiger mit einem Steuerberater zusammenarbeiten musst, was für Kleinunternehmer gilt und wie du die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater so einfach wie möglich gestaltest.

Die wichtigsten Punkte in Kürze
Ein Steuerberater entlastet dich bei Buchhaltung und Steuererklärung – besonders wenn dein Business wächst
Mit Fachwissen schützt er dich vor falschen Angaben, versäumten Fristen und teuren Fehlern.
Ein Steuerberater kennt Abschreibungen, Freibeträge und legale Sparpotenziale im Detail.

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Steuerberater-Pflicht: Ist ein Steuerberater gesetzlich vorgeschrieben?
Wichtig ist, dass du über das nötige steuerliche Wissen verfügst, um deine Buchhaltung korrekt zu führen und gesetzliche Fristen einzuhalten. Das gilt auch, wenn du unter die Kleinunternehmerregelung fällst.
Eine besondere Ausnahme stellen hier Kapitalgesellschaften, wie zum Beispiel die GmbH, dar. Hier ist es zwar ebenfalls möglich, dass du dich als Geschäftsführer um Buchungen, Jahresabschlüsse und Co. kümmerst. Allerdings ist dies hier – gerade auch neben dem Geschäftsbetrieb – meist nicht möglich.
Das Wissen, das es hierzu braucht, ist sehr komplex. Zudem sorgen regelmäßige Veränderungen rund um das Steuerrecht dafür, dass du hier immer „up-to-date“ bleiben musst. Die Kombination aus einem hohen Zeitaufwand und dem Bedarf an umfangreichem Know-how sorgt meist dafür, dass die Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften ihre Buchhaltung direkt auslagern und sich so entlasten.
Zusammengefasst: Du kannst dich immer selbst um deine Buchhaltung kümmern. Je umfangreicher deine Buchhaltung wird, desto sinnvoller ist es, professionelle Unterstützung zu nutzen – um rechtssicher zu handeln und Ressourcen zu schonen.
Brauche ich einen Steuerberater? Diese Punkte helfen dir bei der Entscheidung
Wenn du weißt, dass …:
· du schlicht keine Zeit hast, um dich mit regelmäßigen Buchungen und Auswertungen auseinanderzusetzen
· dein Hintergrundwissen nicht ausreicht, um eine saubere Buchhaltung zu gewährleisten
· du dich nicht mit Umsatzsteuer, EÜR, BWA und Co. beschäftigen möchtest
ist es sinnvoll, sich unterstützen zu lassen.
Vor allem auch im Zusammenhang mit einem wachsenden Business, mehreren Mitarbeitern, verschiedenen Einkunftsarten und dem Wunsch, alle steuerlichen Vorteile bis ins Detail zu nutzen, ist die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater zwar keine Pflicht, dafür aber sinnvoll. Sie hilft dir dabei, Fehler zu vermeiden und dich auf dein Tagesgeschäft zu konzentrieren.
Ein weiterer Nebeneffekt: Der Steuerberater haftet für seine Arbeit. Dementsprechend musst du dir keine Sorgen machen, in rechtlicher Hinsicht auf der sicheren Seite zu sein. Wichtig ist natürlich, dass du deinem Steuerberater gegenüber ehrlich bist, wahrheitsgemäße Angaben machst und alle Unterlagen dem Steuerbüro übergeben wurden.
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Wann ist ein Steuerberater Pflicht?
Wenn du ein Business betreibst, bei dem beispielsweise maximal zehn Rechnungen pro Monat anfallen, befindest du dich in einer anderen Ausgangssituation als jemand, der zwanzig Angestellte bezahlt und hundert und mehr Zahlungsein- und -ausgänge buchen muss.
Auch regelmäßige Umsatzsteuervoranmeldungen und verschiedene Einkunftsarten sollten dich dazu veranlassen, zu überlegen, ob die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater nicht sinnvoll sein könnte.
Aber auch hier gilt: Es gibt keine Steuerberater-Pflicht. Allerdings bist du – egal, ob Einzelunternehmer oder Großkonzern – dazu verpflichtet, deine Steuer sauber und korrekt zu machen bzw. die entsprechenden Aufgaben auszulagern, wenn du selbst nicht über die nötigen Kompetenzen oder die Zeit verfügst.
Zudem zeigt sich oft im Rahmen einer Prüfung, dass es sich definitiv lohnt, mit einem Steuerberater zusammenzuarbeiten. Dieser übernimmt auf Wunsch die Kommunikation mit der prüfenden Stelle und hilft dir vielleicht auch dabei, ein wenig mehr Ruhe zu bewahren.
Steuerberater-Pflicht bei GmbH & UG: Was gilt für Kapitalgesellschaften?
Unter anderem sorgen hohe Anforderungen an …:
· die doppelte Buchführung
· den Jahresabschluss
· verschiedene Steuererklärungen (zum Beispiel Umsatzsteuer oder Gewerbesteuer)
dafür, dass sich viele Verantwortliche dazu entscheiden, die entsprechenden Aufgaben auszulagern.
Gerade in wachsenden Unternehmen zahlt sich die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater aus, der nicht nur die Pflichten übernimmt, sondern als langfristiger Partner mit dem Unternehmen mitwächst.
Als Geschäftsführer haftest du persönlich für die ordnungsgemäße Erfüllung aller steuerlichen Pflichten. Fehler oder Versäumnisse können finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben – unabhängig davon, ob sie aus Unwissenheit oder Zeitmangel entstehen.
Deshalb ist es sinnvoll, steuerliche Aufgaben von Anfang an professionell abzusichern – mit einem Steuerberater, der dich zuverlässig entlastet.
Kleingewerbe & Vermietung: Wann ist ein Steuerberater Pflicht?
Trotzdem ist auch im Kleingewerbe zu prüfen, ob ein Steuerberater nicht doch sinnvoll ist – etwa bei der Einkommensteuererklärung oder wenn eine Gewerbesteuererklärung hinzukommt. Je nach Umfang der Tätigkeit stellt sich dann die Frage, ob eine Steuerberater-Pflicht im Kleingewerbe faktisch notwendig wird.
Wenn du privat Immobilien vermietest, ist es vor allem von der Anzahl und der Art der Immobilien abhängig, ob es sinnvoll ist, die entsprechenden Arbeiten auszulagern. Wenn du wenige Objekte vermietest, sind die Anforderungen oft weniger hoch und in vielen Fällen auch allein gut zu bewältigen. Spätestens dann jedoch, wenn es um Themen, wie …:
· Abschreibungen
· Renovierungen (und die hiermit verbundenen Kosten)
· steuerlichen Spielraum
· Kreditzinsen
geht, erkennen jedoch auch viele Vermieter, dass es sinnvoll sein könnte, sich unterstützen zu lassen.
Steuerberater oder selbst machen? Vergleich für deine Entscheidung
In der folgenden Tabelle haben wir dir beide Optionen in verschiedenen Kategorien gegenübergestellt und jeweils bewertet. Bitte beachte, dass individuelle Faktoren, wie die Größe deines Unternehmens und die Anzahl der zu buchenden Belege, aber auch dein Know-how im Bereich der Steuern, eine wichtige Rolle spielen.
Kategorie
Steuerberater
Eigenverwaltung
Zeitaufwand
Gering (Wenn du möchtest, kannst du die Buchhaltung vorbereiten. Du kannst aber auch alles auslagern.)
Hoch (du musst dich um alles kümmern. Hierzu gehören Buchungen, das Einhalten der Fristen und das Ausfüllen von Formularen. Auch bei Betriebsprüfungen bist du auf dich allein gestellt.)
Nötiges Wissen
Nicht nötig. Du gibst alle Arbeiten ab und hast gleichzeitig einen Ansprechpartner für Rückfragen.
Du brauchst zwingend steuerliches Wissen. Dieses musst du immer aktuell halten, dass sich Gesetze und Vorgaben auch ändern können.
Allgemeines Risiko
Niedrig. Der Steuerberater haftet für seine Arbeit. Seine Aufgabe ist es, sein Wissen aktuell zu halten.
Hoch. Du bist für deine Buchhaltung verantwortlich.
Kosten
Je nach Aufwand. Erkundige dich am besten im Vorfeld bei dem Steuerberater, mit dem du zusammenarbeiten möchtest, über die Kosten der Beratungsleistungen.
Niedrig. Du brauchst nur die passende Software – und Zeit, um dich um alles zu kümmern.
Situation bei Prüfungen
Dein Steuerberater übernimmt auf Wunsch die Kommunikation mit dem Finanzamt.
Gegebenenfalls nervenaufreibend, da du für alles Rede und Antwort stehen musst.
Chancen auf Steuerersparnis
Hoch. Ein professioneller Steuerberater kann dir oft zeigen, wie du (selbstverständlich legal) Steuern sparen kannst.
Gegeben, aber zeitaufwendig, da du dich selbst auf die Suche nach möglichen Einsparpotenzialen begeben musst.
Die Integral Leistungen im Überblick
Steuerberatung
Buchhaltung
Lohnbuchhaltung
Jahresabschluss & Steuererklärung
So läuft die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater reibungslos
Die folgenden Tipps zeigen dir, wie du den Ablauf effizient und unkompliziert gestaltest:
1. Setze auf eine klare und transparente Kommunikation. Hierzu gehört es unter anderem, genau festzulegen, welche Aufgaben vom Steuerberater übernommen werden sollen und worum du dich gegebenenfalls selbst kümmerst. Erstelle dir am besten eine Liste und leite diese auch an deinen Steuerberater weiter. Diese ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Bei Bedarf kannst du in der Regel Änderungen vornehmen und so mehr oder weniger auslagern. Wenn du nicht mehr zufrieden bist, kannst du deinen Steuerberater auch kündigen.
2. Wenn du Belege vorbereitest, ist es wichtig, auf eine gewisse Grundordnung zu achten. Im Idealfall sollte dein Steuerberater keine Rückfragen mehr stellen müssen.
3. Die Zeiten, in denen du Rechnungen und Co. noch per Post an den Steuerberater schicken musstest, sind vorbei. Heute setzen viele auf praktische Schnittstellen, auf deren Basis alle wichtigen Dokumente versendet werden können. So wird ein unkomplizierter digitaler Austausch gewährleistet.
4. Falls nötig, vereinbare mit deinem Steuerberater feste Termine – zum Beispiel einmal im Quartal. Hier könnt ihr aktuelle Zahlen besprechen und bestimmte Zeitabschnitte analysieren.
Wichtig: Damit einer unkomplizierten Zusammenarbeit mit deinem Steuerberater nichts im Wege steht, braucht es Vertrauen. Solltest du Rückfragen haben, weil du zum Beispiel seine Vorgehensweise in einem bestimmten Punkt nicht verstehst, ist es sinnvoll, nachzufragen.
Checkliste – wann ein Steuerberater wirklich sinnvoll ist
· Du hast eine Kapitalgesellschaft gegründet.
· Du bist gesetzlich dazu verpflichtet, doppelte Buchführung zu betreiben.
· Du hast Einkünfte aus mehreren Einkunftsarten.
· Du bist zur Umsatzsteuer verpflichtet.
· Du beschäftigst Mitarbeiter.
· Du wirst beim Gedanken an Betriebsprüfungen nervös und hättest für solche Fälle gern einen Profi an deiner Seite.
· Dir fällt es schwer, an Fristen zu denken.
· Du hast zu wenig Zeit, um dich – neben deinem normalen Tagesgeschäft – mit der Steuer zu beschäftigen.
· Du fragst dich, ob du dein Potenzial zur Steueroptimierung bereits nutzt.
· Du vermietest mehrere Immobilien.
· Du möchtest einen Ansprechpartner an deiner Seite, der dazu in der Lage ist, dir all deine Fragen rund um das Thema Buchhaltung zu beantworten.
Finde einen Steuerberater, der zu dir und deinem Business passt
Achte in jedem Fall darauf, dass der Berater, mit dem du zusammenarbeiten wirst, nicht nur kompetent ist, sondern auch mit Hinblick auf weitere Faktoren, wie zum Beispiel eine gute Erreichbarkeit und eine transparente Kommunikation, überzeugt.
Im Rahmen einer ersten Beratung spürst du meist auch schnell, ob ein gewisses Vertrauen da ist und ob dir der Steuerberater ein gutes Gefühl vermittelt und ob es sich – falls du aktuell schon beraten wirst – lohnen könnte, zu wechseln.
Zu guter Letzt ist es ratsam, sich für einen Steuerberater zu entscheiden, der bereits Erfahrungen mit deiner Branche und deiner Unternehmensgröße sammeln konnte und der dazu in der Lage ist, dein Unternehmen auch langfristig zu betreuen.
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Zudem hast du jederzeit Zugriff auf deine Daten – auch von unterwegs aus. Egal, ob du gerade erst damit beginnst, dein Start-up am Markt zu etablieren oder ob du mit deinem Unternehmen schon seit Jahrzehnten aktiv bist: Die Online Steuerberatung passt sich individuell an deine Bedürfnisse an und hilft dir dabei, deine Steuern besser zu verstehen.
1. Informiere dich, zum Beispiel im Rahmen einer Erstberatung, über das zur Verfügung stehende Angebot. Hier kannst du bereits viele offene Fragen klären.
2. Setze auf eine klare Kommunikation und zeige auf, welche Leistungen du auslagern möchtest und was du gegebenenfalls selbst übernehmen willst. Viele Steuerberater nutzen spezielle Tools, die dafür sorgen, dass ihre Kunden alle wichtigen Dokumente immer schnell zur Hand haben. So könnt ihr euch jederzeit auf der Basis der entsprechenden Daten austauschen.
3. Bitte um ein transparentes Angebot, das dir dabei hilft, die Kosten eines Steuerberaters von vornherein optimal einplanen zu können.
Mit dem passenden Partner an deiner Seite ist es dann unerheblich, ob du Betriebsausgaben und Abschreibungen optimal nutzen möchtest, um Steuern zu sparen oder ob es dir vor allem darum geht, teure Fehler bei der Umsatzsteuer zu vermeiden: Ein professioneller Steuerberater holt dich dort ab, wo du stehst, und beantwortet deine Fragen.
1. Kostenloses Erstgespräch
2. Maßgeschneidertes Angebot & Start
3. Klarheit und Zusammenarbeit
FAQ: Wann brauche ich als Selbstständiger einen Steuerberater?
Nein, als Selbstständiger bist du nicht dazu verpflichtet, mit einem Steuerberater zusammenzuarbeiten. Solange du alle Vorgaben beachtest, kannst du dich selbst um deine Steuer kümmern. Je komplexer das Ganze jedoch wird, desto sinnvoller ist es, sich unterstützen zu lassen.
Auch für eine GmbH besteht keine Pflicht, sich von einem Steuerberater unterstützen zu lassen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass es so gut wie immer sinnvoll ist, sich als Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft steuerlich beraten zu lassen. Es ist fast nicht möglich, die Vorgaben ohne fachliche Expertise zu erfüllen.
Du kannst auch selbstständig sein ohne Steuerberater – gerade als Kleinunternehmer. In der Regel sind die Anforderungen überschaubar, da du dann von der Umsatzsteuer befreit bist. Und dennoch kann ein Steuerberater sinnvoll sein, wenn es darum geht, auch mit Hinblick auf Fristen und Co. kein Risiko einzugehen. Viele Informationen zum Thema Steuern findest du auch auf den Seiten der Bundessteuerberaterkammer.
Vor allem, wenn du mehrere Objekte vermietet hast, Sanierungen planst oder Mitglied einer Erbengemeinschaft bist, kann es sich für Vermieter als sinnvoll erweisen, mit einem Steuerberater zusammenzuarbeiten. Er unterstützt dich unter anderem dabei, Abschreibungen optimal zu nutzen.
Bei einem Steuerberater profitierst du von fachlichem Know-how, dem guten Gefühl, nicht selbst zu haften, und von einer (oft merklichen) Zeitersparnis. Zudem übernimmt der Experte auf Wunsch die Kommunikation mit dem Finanzamt – zum Beispiel im Rahmen einer Betriebsprüfung.
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